Thema 25: Gelassenheit

Jünger, Jüngerschaft, Jüngerschaftskurs

Weitere Schlagworte: Hast, Eile, Ruhe, Abgeklärtheit

Jüngerschaftskurs 025 | Gelassenheit

Jüngerschaftskurs 025 | Gelassenheit (Youtube)

Wir wissen intuitiv, dass das Leben durch Gelassenheit angenehmer wird, denn es gibt nur sehr wenig Situationen, in denen Hektik wirklich sinnvoll ist.

Predigttipp: Gelassenheit und Hast

FRAGEN

Formuliere das Prinzip aus Sprüche 14,30 mit eigenen Worten!

„Gelassenheit verhindert große Sünden“, heißt es in Prediger 10,4. Denke darüber nach, wie ein langmütig-gelassener Mensch auf ein nicht aufgeräumtes Kinderzimmer, auf unangekündigte Gäste, auf Unpünktlichkeit, auf Sonntagsfahrer im Straßenverkehr, auf einen Platten bei der Fahrradtour oder auf eine verspätete Regionalbahn reagiert.

Warum verhindert Gelassenheit große Sünden?

Langmut ist die Frucht eines einsichtigen Lebens. Wer seine eigenen Fehler und Charakterschwächen kennt, geht mit anderen Menschen geduldiger um (Sprüche 14,29; Sprüche 19,11).

Was sind deine herausragenden Schwächen?

Langmut im Umgang mit Menschen und Ausharren in Schwierigkeiten ist das Ziel des Heiligen Geistes für unseren Charakter (Galater 5,22; Kolosser 3,12; 1Thessalonicher 5,14). Liebe ist geduldig und kann warten (1Korinther 13,4).

Belastbarkeit (Ausharren) kann man lernen. Was hilft uns beim Lernen? Welche Antwort findest du in Römer 5,3.4 und Jakobus 1,2-4?

Welchen abschließenden Hinweis zum Thema „Langmut“ findest du in Sprüche 16,32?


ANTWORTEN

Gelassenheit ist eine das ganze Leben positiv beeinflussende Eigenschaft. Wer es schafft, nicht alles so eng zu sehen, lebt besser.

Gelassenheit verhindert grobe Sünden (Prediger 10,4), vor allem dann, wenn ich unbedacht auf eine Situation reagieren will, die ich nicht überblicke. Panik, aber auch ihr Gegenstück, das Davonlaufen, bewirken oft nur das Gegenteil.

Versuchungen und Zeiten der Trübsal lehren uns Ausharren und machen uns charakterlich stärker und reifer (Römer 5,3.4; Jakobus 1,2-4).

Der Langmütige beherrscht seinen Geist, d. h. seine negativen Gefühle und Gedanken, und das ist besser als Mut zu beweisen oder äußerlich Erfolg zu haben (Sprüche 16,32). Der eigentliche Kampf spielt sich in unserem Innern ab. Gott ist mehr an unserer Charakterentwicklung interessiert als an unseren gesellschaftlichen Errungenschaften.

Im Verlauf dieses Kurses kannst du gut beobachten, ob du ein langmütiger Mensch bist oder nicht. Vergegenwärtige dir, dass die meisten Lektionen im geistlichen Leben Jahre benötigen oder dich bis an dein Lebensende beschäftigen werden. Wie fühlst du dich bei diesem Gedanken?

Beobachte deine Reaktion, wenn dich eine Lektion besonders herausfordert. Deine Reaktion kann von Rebellion („Das ist doch alles Schwachsinn!“) über Entmutigung („Das schaffe ich doch nie.“) bis hin zu Freude („Yeah! Endlich mal eine richtige Herausforderung!„) gehen.


DER NEUE BEGRIFF: Erkennen

Wenn die Bibel den Begriff „erkennen“ oder „Erkenntnis“ verwendet, dann ist damit oft mehr als nur Wissen gemeint. Wenn Adam Eva „erkennt“ wird sie schwanger. Es geht also um die intimste Form einer Beziehung. „Gott erkennen“ heißt, in einer tiefen und innigen Beziehung zu ihm zu leben und ihn immer besser kennen zu lernen. Gott immer besser kennen zu lernen ist das Herzstück des Christseins. Dafür sind wir gemacht!


DIE PRAKTISCHE AUFGABE

Schreibe die Bücher des Alten Testaments der Reihe nach ohne Zuhilfenahme deiner Bibel auf ein leeres Blatt Papier. Wenn du das geschafft hast: Gratulation!


GEBETSVORSCHLAG

Bete dafür, dass du durch Schwierigkeiten einen belastbaren Charakter entwickelst.