Versuchen wir zuerst einmal festzuhalten, was es nicht bedeutet, nämlich, dass Gott die Sünde des Menschen vor der Zeit des mosaischen Gesetzes nicht als Verfehlung zurechnen würde. Gott ahndete Sünde auch in der Zeit vor Mose! Anders ist der Untergang von Sodom und Gomorra oder die Sintflut kaum zu verstehen.
Da Vers 14 auf die „Gleichheit der Übertretung Adams“ abzielt, könnte man versuchen das Zurechnen i.S.v. „zurechnen als Übertretung“ (so wie bei Adam) zu werten. Paulus würde dann zum Ausdruck bringen, dass schon von Anfang an Sünde existierte, aber erst das Gesetz den Menschen als Übertreter entlarvt. Vorher war er (nur) ein Sünder, aber das Gesetz stellt ihn als das hin, was er wirklich ist – ein Übertreter, einer, dem es nicht hilft, wenn er ein Gesetz hat! Das Gesetz offenbart die Größe des menschlichen Problems: Die Sünde hat ihn im Griff.
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